Die Logotherapie und Existenzanalyse wurde von DDr. Viktor Emil Frankl (Psychiater und Neurologe, verschiedene Professuren und zahlreiche Ehrendoktorate) entwickelt.
Logotherapie, als sinnorientierte Beratungs- und Behandlungsform, findet eine breite Anwendung im Bereich der Beratung, der Seelsorge, der Supervision, im Coaching, in der Pädagogik, der Prävention und u.ä.
Frankl stellte einen ganzheitlichen Blick auf den Menschen in den Mittelpunkt. Neben der leiblichen und psychischen Dimension des Menschen, war insbesondere die Geistigkeit des Menschen und sein Streben nach Sinn im Leben - als zentrale Motivationskraft- in Frankls Forschung und Praxis wesentlich. Die Logotherapie Frankls (Wille zum Sinn) wurde auch die dritte Wiener Schule, neben der Psychoanalyse Freuds (Wille zur Lust) und der Individualpsychologie Adlers (Wille zur Macht), genannt. Ursprünglich entwickelte Frankl die Logotherapie als Ergänzung zur Psychoanalyse.
"Mag der Mensch nie frei von inneren und äußeren Bedingtheiten sein, so ist er doch wohl frei sich eigenverantwortlich auf Werte und Sinn hin auszurichten!" (vgl. Frankl V.)
Frankl widerspricht einer rein naturwissenschaftlichen Betrachtung des Menschen. Dieser Ansatz fokussiert die Unmittelbarkeit im eigenen Erleben und die Fähigkeit zur Lebensgestaltung.
Individuell gelebte Sinnfülle und Eigenverantwortlichkeit sind wesentliche Ziele. Orientierungslosigkeit, Sinnlosigkeit und Leeregefühle sind zentrale Felder der Logotherapie.
Die personale Existenzanalyse ist eine Weiterentwicklung des frankelschen Ansatzes durch Prof. DDr. Alfried Längle ( Dr. med, Psychologe, Psychotherapeut, internat. Ehrenprofessuren, Vorsitzender der GLE) und anderen Mitgliedern der GLE (Gesellschaft für Logotherapie und Existenzanalyse).
Sie ist eine in Österreich anerkannte, phänomenologisch - existenzielle Psychotherapie.
Die personale Existenzanalyse geht davon aus, das der Mensch ein Wesen ist, das sein Leben bewusst oder unbewusst entscheidend mitgestaltet. Um allerdings "sinnvoll" für sich entscheiden zu können, braucht der Mensch ein Wissen um seine Werte und die Fähigkeit diese erleben und abwägen können (Weltoffenheit und einen freien Zugang zum Gefühl, mit dem die persönlichen Werte erschlossen werden).
Im therapeutischen Prozess wird sowohl ressourcenorientiert, wie auch aufarbeitend , heilend an fundamentalen Grundstrebungen die den Menschen bewegen gearbeitet. Um so den Einzelnen zu unterstützen zu einem freien, authentischen und erfüllten Erleben und Handeln zu gelangen.
Die Achtung vor der Würde, Einmaligkeit, Einzigartigkeit, wie auch der Entwicklungs- und Sinnstrebigkeit der Person sind zentrale Grundhaltungen.
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